5. Spieltag SV Wacker Reichenhain - SpG Tettau/Frauendorf

Aufstellung SV Wacker Reichenhain:

Sebastian Ruprich - Kai Engelmann - Nico Lehmann  - Daniel Weidner - Jean-Marie Ulrich  - Christoph Mattauch - Marcel Schöne - Ralf Engelmann - Nico Groth - Jan Borchert - Hannes Läppchen

 

Auswechslungen:

46. Min. Tim Naumburger für Nico Groth

79. Min Felix Groth für Jan Borchert

 

Der Spielbericht stammt von Tettau/Frauendorf

 

Mit einer heftigen Klatsche kam unsere Mannschaft vom Auswärtsspiel in Reichenhain zurück. Hier gilt es nun, das Ganze aufzuarbeiten und eine Reaktion am Sonntag zum Heimspiel gegen den SFC zu zeigen. Hier der Spielbericht:

Leere Hände, leere Gesichter und Ratlosigkeit

SV Wacker Reichenhain - SpG Tettau/Frauendorf 6 : 1 (2 : 1)

Mit leeren Händen, Ratlosigkeit und enttäuschten Gesichtern verließen die Kicker nach dem Schlußpfiff mit hängenden Köpfen den Rasen. Die Kicker blieben weit unter dem spielerischen Limit und kamen bei Wacker Reichenhain mit einer deftigen 1:6-Klatsche arg unter die Räder. Ein Ergebnis, das den Spielverlauf etwas verfälscht. Kämpferisch wie spielerisch waren die Kicker bis zur 70. Minute gleichwertig. Es ist eigentlich nicht zu erklären, warum die Kicker in den letzten 20 Minuten wieder so eine unliebsame Schlappe hinnehmen mußten. Die Reichenhainer spielten in ihren 4 Punktspielen mit einem Sieg und 3 Unentschieden, sind noch ungeschlagen und der unmittelbare Tabellennachbar der Kicker.

Das Spiel begann zwar mit überfallartigen Angriffen der Platzherren, indem die Reichenhainer resolut die Zweikämpfe suchten und körperlich robust zur Sache gingen. Durch frühes Stören zeigten sich die Kicker anfällig, während die Platzherren nur mit langen nach vorn geschlagenen Bällen über die Außen zum Erfolg kommen wollten. Ihr großes Spielfeld (110 x 82 m) waren sie gewohnt und kam ihnen dabei entgegen. Die Reichenhainer spielten all ihre Angriffe über die Außenbahnen, dann die Flanke in den Innenraum, wo sie bei Marcel Schöne und Jan Borchard die Abnehmer fanden. Mit dieser Taktik überraschten sie fortwährend die Kicker-Abwehr. Bereits in der 11. Minute setzten sie das 1. Achtungszeichen, als Marcel Schöne unangegriffen auf den Kasten von Lukas Janik lief, aber Lukas vereitelte diese Situation, indem er den Ball reaktionsschnell über den Querbalken lenkte. Dann in der 14. Minute ein vertändelter Zweikampf, den Marcel Schöne zur 1:0-Führung der Platzherren nutzte. Genau eine Viertelstunde später (29.) legten die Platzherren durch ein Kopfballtor von Jan Borchert mit dem 2:0 eiskalt nach. Nur gut, daß fast vom Anstoßpunkt weg 50 Sekunden später (29.) der 1:2-Anschlußtreffer gelang. Sebastian Ulbrich auf der linken Angriffsseite in Ballbesitz, schlug einen weiten Paß auf die rechte Seite, wo Marius Dreßler kam, sich gegen seinen Gegenspieler durchsetzte und von 14 m halbrechter Position zum 1:2-Anschlußtreffer ins lange Eck schoß. Dann wurde die Begegnung etwas verbissener geführt, so daß beide Mannschaften in einer nur phasenweise ansprechenden Partie bis zur Pause nichts mehr zustande brachten. In den ersten 45 Minuten war noch alles in Ordnung und ließ alle Hoffnungen auf eine Wende des Spieles offen.

Nach Wiederbeginn zeigte sich das 1. Handicap, weil Etienne Pfeiffer wegen Erkältungskrankheit für die 2. Halbzeit nicht mehr auflaufen konnte. Das 2. Handicap war das Ausscheiden von Guido Lesche ab der 63. Minute wegen einer Zerrung. Mit dem Ausscheiden von Guido Lesche fehlte dann einfach die ordnende Hand. Bis zur 70. Minute war noch alles in Ordnung. Da wurde noch verbissen gekämpft um den noch möglichen Ausgleich. Doch mit dem entscheidenden 3:1-Treffer für die Platzherren durch Jan Borchard kam das entgültige Aus. Die Kicker waren ab diesem Zeitpunk völlig von der Rolle und die Platzherren dominierten die Partie bis zum Schlußpfiff. Die Kicker zeigten wieder das häßliche Gesicht, denn ohne Esprit und schon fast teilnahmslos ließ die Mannschaft die Niederlage über sich ergehen. Der ständig in Lauerstellung stehende Marcel Schöne, der mit drei deckungs-gleichen Spielzügen die Treffer in der 78. Minute zum 4:1, zum 5:1 in Minute 83 und das 6:1 in der 89. Minute erzielte, sorgte mit einem echten Hattrick für diesen Blackout der Kicker. Hierbei die läuferischen Vorteile das konsequente Nachsetzen der immer in Bewegung befindlichen Platzherren die Ursachen für dieses Dilemma waren.

Man muß sich bei diesen Treffern ab der 70. Minute fragen: „Wo war hier die Zuordnung?“ Die oftmals verlierende Zuordnung zeigte sich ab der 70. Minute bereits an der Mittellinie bei Ballverlusten, wo der Gegenangriff über 2 Stationen zu allen 4 Gegentoren führte.

Text: Horst Herbst